Hier auf dieser Seite möchte ich spannende, nicht erwartete und zum Nachdenken anregende Kinderfragen und Kinderzitate vorstellen und mit interessierten Leserinnen und Lesern diskutieren. Gern nehme ich hierfür die Einsendungen von Eltern, Lehrerinnen und Lehrern sowie von Erzieherinnen und Erziehern an. Nutzen Sie hierfür einfach das Kontaktformular.
Als der vierjährige Sven das erste Mal zur Förderstunde der kleinen Matheasse kam, stellte er ziemlich spontan die Frage: „Wie viele Nullen hat eigentlich eine Trillion?“ – eine Frage, die mich doch sehr überraschte und Erziehrinnen bzw. Erzieher im Alltag wohl durchaus ins „Schwitzen bringen“ kann. Nachdem wir uns beide auf die Suche nach einer Antwort auf seine Frage begeben haben und ich ihm die nachfolgende Übersicht zum dezimalen Stellenwertsystem der natürlichen Zahlen gab, beschäftigte sich der erst vierjährige Junge über viele Wochen hinweg sehr ausdauernd und begeistert mit dieser Tabelle. Dabei faszinierten ihn die besondere Struktur und die Vielzahl der Nullen genauso wie die Zahlwörter und das Muster, welches er bei der Anzahl der Nullen entdeckte.
Zahl | Zahlwort | Anzahl der
Nullen |
1 | eins | 0 |
10 | zehn | 1 |
100 | (ein)hundert | 2 |
1 000 | (ein)tausend | 3 |
10 000 | zehntausend | 4 |
100 000 | hunderttausend | 5 |
1 000 000 | Million | 6 |
1 000 000 000 | Milliarde | 9 |
1 000 000 000 000 | Billion | 12 |
1 000 000 000 000 000 | Billiarde | 15 |
1 000 000 000 000 000 000 | Trillion | 18 |
1 000 000 000 000 000 000 000 | Trilliarde | 21 |
1 000 000 000 000 000 000 000 000 | Quadrillion | 24 |
1 000 000 000 000 000 000 000 000 000 | Quadrilliarde | 27 |
1 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 | Quintillion | 30 |
1 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 | Quintilliarde | 33 |
Als Sven vier Jahre alt war, beschloss er, nicht mehr in den Kindergarten zu gehen, denn dort sollte er mit Autos spielen oder Bilder ausmalen. Er meinte zu seiner Mutter: „Mami, da geh ich nicht mehr hin, die rauben mir meine ganze Zeit!“ Das war natürlich für einen kleinen Matheforscher viel zu langweilig. Auffällig war ferner, dass Sven sehr wenig Schlaf benötigte, er war morgens sehr früh wach und bis spät in den Abend hinein sehr aktiv. Bei einer der häufigen abendlichen Diskussion meinte Svens Mutter: „Den Schlaf braucht man zur Erholung des Gehirns.“ Daraufhin Sven: „Dann hat Gott also kein Gehirn, denn er schläft nie!“
Der ebenfalls vierjährige Jan berichtete uns, dass er immer zählt, wenn es ihn langweilt, z.B. nach dem Essen oder wenn er auf jemanden wartet. Dabei begann er jede neue Zählaktion stets bei der letzten Zahl der vorherigen Zählphase. Nach mehreren Wochen war er so bis über 300 000 gekommen. Auf die Frage wie weit er denn noch zählen wolle, antwortete er: „Das kann man so genau nicht sagen. Die Zahlen sind ja unendlich. Mal sehen wie weit ich komme.“ Als er dann bald merkte, wie langwierig sein Vorhaben sein wird, gab er das Zählen auf und widmete sich anderen mathematischen Überlegungen, wie z.B. „Ist Null eine gerade Zahl?“ Er selbst meinte: „Ich glaube ja, denn die minus 1 davor und die 1 danach sind ungerade. Also muss 0 gerade sein.“ Nach meiner Erklärung: „Alle geraden Zahlen sind durch 2 teilbar.“ meinte er: „Ja ich weiß, wenn wir 0 aufteilen, bekommt jeder nichts!“ Für ihn war die Sache scheinbar klar!
Wie hätten Sie in den entsprechenden Situationen reagiert?
Wie solche kleinen Matheforscher gefördert werden können, erfahren Sie hier: